Die Grünzonen von El Faro – es gibt drei davon – sind keine Parkanlagen, sondern weitgehend sich selbst überlassene Bereiche, die eine bunte Vielfalt an Bäumen, Sträuchern und Gräsern beherbergen. Hier wächst so ziemlich alles, was sich mit dem Klima an der Costa del Sol anfreunden kann. Sogar Bananenstauden, Kakteen und Palmen sind zu finden. Asphaltierte Wege sucht man aber vergebens, stattdessen spaziert man auf naturbelassenen Pfaden hinunter zum Strand.
Wer nun an die regenarmen und heißen Sommer Südspaniens denkt, wird in den Grünzonen wahrscheinlich nur eine sehr spärliche Vegetation vermuten. Dem ist aber nicht so. Bereits sehr früh im Jahr blühen die Grünzonen geradezu auf und der Boden ist fast vollständig mit Gras bedeckt. Über das üppige Grün – die Bilder sollen einen Eindruck davon vermitteln – kann man dann nur staunen. Erst nach lang anhaltender Trockenheit während der Sommermonate sind die Gräser allmählich wieder auf dem Rückzug und nicht selten beginnt auch das niedrige Unterholz zu vertrocknen. Für ein ganzjähriges grünes Erscheinungsbild ist aber weiterhin gesorgt, denn die großen Sträucher und Bäume überdauern die monatelange Trockenheit ohne Probleme.
Begünstigt wird das Pflanzenwachstum durch die besondere Lage der Grünzonen. Diese liegen nämlich in sanften Tälern, die sich von den höher gelegenen Bereichen El Faros bis hinunter zum Meer erstrecken. Entlang dieser Talsenken zieht das Niederschlagswasser aus dem Hinterland unter der Oberfläche in Richtung Meer und sorgt für ausreichend Feuchtigkeit. Gelegentlich lässt sich das in der kühleren Jahreszeit sehr schön beobachten. Dann tritt an manchen Stellen Wasser hervor, welches nach ein paar Metern wieder im Boden versickert. Und das, obwohl es in El Faro selbst und in der näheren Umgebung nicht geregnet haben muss. Je nach Regenmenge im Hinterland transportiert dann auch der Arroyo Charcón, ein kleiner Bachlauf, der in einem heißen Sommer durchaus für eine längere Zeit trocken liegen kann, vermehrt Wasser in Richtung Meer.
Während die Bäume in den Grünzonen durch tiefreichende Wurzeln ihren Wasserbedarf ganzjährig decken können, stellt das vertrocknete Unterholz nach einer langen Trockenperiode durchaus ein Problem dar. Die Gefahr, dass sich im Falle eines Brandes das Feuer durch die Grünzonen in die Feriensiedlung hinein ausbreitet, ist nicht zu unterschätzen. Um dem vorzubeugen, wird der niedrige Bewuchs durch die Mitarbeiter der Eigentümergemeinschaft von El Faro bei Bedarf entfernt. Sollten Ihnen die Grünzonen also einmal merkwürdig kahl vorkommen, so ist das der Grund dafür. Aber keine Sorge, das ist nur von kurzer Dauer, denn bald schon breiten sich die Pflanzen wieder aus.
Obgleich man in El Faro wegen des nicht vorhandenen Durchgangsverkehrs den Strand von El Faro oder das Restaurant Faro Playa auch entlang der Straßen gefahrlos zu Fuß erreichen kann, bietet sich ein Spaziergang durch die Grünzonen geradezu an.
Eine der Grünzonen nimmt ihren Anfang an der Calle del Sol; und zwar rechts neben dem Gebäude der Eigentümergemeinschaft. Eine weitere beginnt an der Calle Mijas, rechts neben dem großen Torbogen unseres Hauses. Dort führt eine kleine Treppe hinunter. Die dritte beginnt an der Calle Andalucía, etwa 150 Meter vom Restaurant Colinas del Faro entfernt. Allen drei Grünzonen ist gemein, dass sie im unteren Bereich der Calle Andalucía, unweit der Unterführung der Küstenstraße, enden. Von hier aus sind es dann nur noch wenige Meter bis zum Strand. Einen Überblick über die Grünzonen liefern die Straßenpläne von El Faro. Dort sind sie eingezeichnet.
Fotos und Video: Dietrich Vogel